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Jahresbericht der Regionalen Schule Binz

Kein Jahr wie das andere

Man könnte ja wirklich meinen, an der Schule lebt es sich wie aus einem verstaubten Aktenordner: Der Deckel geht auf, neue Klassen kommen, der Stoff wird ausgeheftet, wieder eingeheftet, umgeblättert, ausgeheftet, eingeheftet… aber Irrtum. Dass an der Schule ganz schön viel Bewegung herrscht, das zeigt unser Jahresrückblick.

Da fing das neue Schuljahr im letzten Sommer schon gut an! Und zwar mit dem Schwimmlager für die beiden 6. Klassen, das von der DLRG organisiert worden ist. Feucht-fröhlich ging es zu, als die rund 50 Schülerinnen und Schüler ihre Schwimmerpässe direkt vor unserer Haustür mitten in der Ostsee machten oder sich sogar das goldene Schwimmabzeichen verdienten.

Währenddessen lief die Maschine im Haus auf Hochtouren und die Köpfe qualmten, denn unsere „alte Tante“ ist im September runde 50 geworden. Zwar sieht man ihr hier und da ihr Alter tatsächlich an, doch die Renovierungs- und Modernisierungsarbeiten laufen stetig weiter: Wo vor vier Jahren noch ein Paradies für Schlammliebhaber war, steht heute ein 1a-Tartanplatz. Die fiese gelbe Raufasertapete ist nahezu aus dem gesamten Haus 1 verschwunden.

Inzwischen steht – oho –  ein Zaun um das ganze Gelände. Fast überall strahlt das hauseigene WLAN herum, sogar im Lehrerzimmer. Nahezu jeden Monat gibt es irgendetwas, das neugemacht, renoviert oder verbessert wird. Man muss eben mit der Zeit gehen.

Das dachte sich dann auch unser Schul- und Sportverein SSV 91 Binz e. V. und entwickelte einen eigenen Internetauftritt. Natürlich in den Farben unserer Schule und immer aktuell. Überhaupt digital: Wie sah es bei uns vor noch nicht wenigen Jahren eigentlich aus? Da gab es zwei oder drei trübe Beamer, die man nur nutzen konnte, wenn es draußen geregnet hat, weil man die Räume nicht verdunkeln konnte.

Die Notebooks befanden sich in nervtötenden Update-Dauerwarteschleifen. Das Nonplusultra aber war der Röhrenfernseher mit VHS-Player. Wer den hatte, war der King! Oder die Queen. Heute dagegen hängen in fast jedem Raum Beamer, viele Räume sind mit einem eigenen Notebook ausgestattet, den Stundenplan gibt es als App und überhaupt nimmt die ganze Zettelwirtschaft so langsam ein Ende.

Dazu beigetragen hat auch, man glaubt es kaum, das Corona-Virus. Nicht nur Angst und Schrecken hat dieser reiselustige Einzeller auf der ganzen Welt verbreitet, sondern tatsächlich – man muss es wirklich sagen – auch Gutes getan. Denken wir an die Umwelt: Bedeutend weniger Luftverschmutzung, nahezu keine Flüge mehr, klares Wasser in Venedig und sogar die Kegelrobben kamen an unsere menschenleeren Strände zurück.

Aber auch wir in der Schule am Meer haben dank des Virus einen großen Sprung nach Vorn gewagt. Denn als von einem Tag auf den nächsten die Maschine von „Voller Fahrt“ auf „Stopp“ geschaltet wurde, da saßen wir da: Wie soll der Unterricht weiterlaufen? Wie bekommen die Schülerinnen und Schüler ihre Aufgaben?

Das blanke Chaos brach aus: Jeder Klassenleiter und jede Klassenleiterin nutzten eigene Mittel und Wege, um das System Bildung irgendwie am Laufen zu halten: Der eine verschickte Rundmails, der andere WhatsApp-Nachrichten, der nächste setzte auf Skype. „Wie machst du das denn?“ wurde zum geflügelten Wort.

Nach einiger Zeit wurde dann eine Lernplattform verwendet, die das Land empfohlen hatte. Ein schnell zusammengeschustertes Flickwerk, nichts Halbes und nichts Ganzes. Aber auch das geht mit dem kommenden Jahr vorbei, denn inzwischen sind wir auf „iServ“ umgestiegen – eine Plattform, die wirklich alles kann. Na, oder sagen wir fast alles.

Im Zusammenspiel mit den ersten Tablets, die wir im November plötzlich und über Nacht zur Verfügung hatten, sollte der Unterricht wesentlich abwechslungsreicher werden. Das sagen auch unsere Schülerinnen und Schüler, die zum Teil schon ausgiebig mit den neuen Geräten gearbeitet haben.

Zwei Kinder packen Tablets aus.

Corona kam und ging – noch nicht –, aber die Prüfungen für die Klasse 10 mussten trotzdem absolviert werden. Zwar mit etwas Verspätung, aber doch noch pünktlich. Durchgekommen sind sie übrigens alle. Und das mit einem gesamten Durchschnitt von 2,5. Die Spitze des Jahrgangs war übrigens Jasmin Schösser mit einem sagenhaften Durchschnitt von 1,5, der wir an dieser Stelle zu dieser tollen Leistung herzlich gratulieren und alles Gute für den weiteren Weg wünschen.

Apropos Weg: Zum Ende dieses Schuljahres verabschieden wir unsere Sport- und Philosophielehrerin Frau Weidlich und den Klassenleiter der 6a, Herrn Lietz. Während Frau Weidlich der Insel treu bleiben und künftig an einer schnuckeligen Grundschule unterrichten wird, zieht es Herrn Lietz, der sich bei uns nach dem Studium seine Sporen verdient hat, wieder zurück in seine Heimat. Auch diesen beiden Kollegen wünschen wir das Beste.

Die einen gehen, die anderen kommen: Mit einer neuen Kollegin und einem neuen Kollegen begrüßen wir in wenigen Wochen zwei neue Gesichter bei uns. Übrigens genau wie die beiden kommenden 5. Klassen, auf die die neuen Klassenleiterinnen Frau Pätz und Frau Schrahn schon ganz ungeduldig warten.

Tja. So schnell geht das: Das Schuljahr ist vorbei, der Aktendeckel geht zu – um dann in wenigen Wochen wieder geöffnet zu werden. Und wie immer finden sich darin immer wieder neue Blätter, die aufgeschlagen werden. Denn: Kein Jahr ist wie das andere.

Mathias Lietz

19.06.2020 Allgemein

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